Besteigungsgeschichte, Anekdoten, Rekorde
Erstbesteigung
1883, zwischen dem 20. und 21. Januar, versuchte es der Deutsche Paul Güssfeldt, gelangt aber nur bis zu einer Höhe von 6450 m.ü.d.M. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass sein Abenteuer der erste Schritt für weitere Expeditionen war, obwohl ihm nur 500 m bis zum Gipfel fehlten.
1896 organisieret der Engländer Briton Edwart Fitz Gerald eine Expedition zum Gipfel des Aconcaguas, wo ihn unter anderem der Führer Matthias Zurbriggen, Stuart Vines und Nicolás Lanti begleiten. Am 14. Januar 1897, bei einem zweiten Versuch, gelangt Fitz Gerald bis zu 6800 m.ü.d.M. und Zurbriggen erreicht den Gipfel, somit ist er der erste Mensch, der den Gipfel des Aconcaguas erklimmt. Am 13. Februar desselben Jahres, erreichen Lanti und Vines die zweite Gipfelstürmung.
Dem Soldaten Nicolás Plantamura des argentinischen Militärs, gelingt es am 8. März 1934 auf der Normalen Route und in Begleitung von den italienischen Bergsteigern P. Ceresa, P. Ghigliole, R. Chabod und dem chilenischen Viehtreiber Mariano Pastén als erster Argentinier den Gipfel zu erreichen.
Im März 1934 erschliessen die Polen Otrowski, Narkiewicz, Daszinski und Osiecki eine neue Route zum Gipfel durch den schönen Nordost-Gletscher und es ist gleichzeitig die achte Besteigung des Berges. Seitdem wird der Nordost-Gletscher Polengletscher genannt.
Durch die Französin Adriana Bance am 7. März 1940 in Begleitung vom Deutschen Jorge Link und von Mitgliedern des Club Andinista Mendoza, Pablo Franke, P. Etura, D. López und J. Semper.
Die Deutschen T. Koop und L. Heroid erreichten zum ersten Mal den Südgipfel des Berges im Januar 1947. Sie folgten der Normalen Route bis zur Mitte der canaleta (= Hauptrinne) und dann rechts, bis sie zum Pass zwischen den beiden Gipfeln gelangten.
Am 23. Januar 1953 besteigen die Schweizer F. und D. Marmillod und die Argentinier F. Grajales und F. Ibañez eine neue Route, bei der sie den Südgipfel des Aconcaguas erschliessen. Gleichzeitig ist dies die erste Besteigung des Südgipfels von einer Frau.
Vom 11. bis 15. September 1953 gelingt den Argentiniern E. Huerta, H. Vasalla und F. A. Godoy, die erste Winterbesteigung auf der Normalen Route.
Die äusserst wichtige erste Besteigung der Südwand, die internationalen Nachklang fand, wurde von den Franzosen R. Paragot, G. Poulet, A. Dagory, L. Berardini, P. Lesseur und E. Denis vollzogen, die nach 7 anstrengenden Tagen den Hauptgipfel Ende Februar 1954 endlich erreichten.
Im Februar 1978 begehen die Argentinier G. Vieiro (†), E. Porcellana (†) und J. Jasson im alpinen Stil eine neue Route, die grosse technische Anforderungen stellt, und die sie „Argentinische Route” benennen.
Am 2. Januar 1979 besteigen die Spanier X. Erro, M. Zabaleta und Y. Hugas zum zweiten Mal in der Geschichte des Berges den Südwest-Grat. Sie erreichen beide Gipfel und verbinden sie zum ersten Mal mit einer Überquerung. Beim Abstieg folgen sie der Normalen Route.
Im Winter 1980 gelangen die Katalanen N. Serrat und A. Villena, von anderen Bergsteigern unterstützt und dem Polengletscher folgend, zum Gipfel des Aconcaguas, wobei sie die meiste Zeit ihre Ski benutzten.
Im Januar 1981 ist der weltberühmte französische Bergsteiger J. M. Boivin mit einem Flugdrachen für 2 Personen in 30 Minuten vom Gipfel bis zum Plaza de Mulas geflogen. Co-pilot war L. Marchal. Beide Männer mussten dreimal den Gipfel besteigen, bis die Wetterbedingungen den Flug erlaubten.
Der Franzose I. Girardini erreicht nach viertägigem Klettern und auf der französischen Route/54, mit Ausgangsvariante Messner, im Januar 1981 im Alleingang den Gipfel. Damit erlangt er die erste erwähnenswerte Besteigung der Südwand.
Diese schwierige und anstrengende erste Besteigung gelang einer japanische Expedition im August 1981. T. Hasegawa hat den Gipfel allein über die Messnerroute erreicht.
Im Sommer 1984 haben die Amerikanerin Titonne Bouchard und ihr Mann auf der Messnerroute die Südwand bestiegen. Titonne
Bouchard wurde damit die erste Frau, die die schwierige Südwand bewältigt hat.
Am 2. Februar 1985 hat der Kapitän der Französischen Luftwaffe, A. Steves, seinen leichten Gleitschirm etwa 200 Meter unter dem Gipfel entfaltet. Von Luftströmungen getragen, erhob er sich 20 m über den Gipfel und ist dann in 25 Minuten bis zur Plaza de Mulas heruntergeflogen.
Im Januar 1986 tragen die Schweizer F. Mariani, R. Notaris und Begleiter ein Peugeot-Fahrrad bis zum Gipfel. Nachdem sie das Ereignis gefilmt haben, legten sie bergab den grössten Teil der Normalen Route mit dem Fahrrad zurück.
Nach Aufstieg im alpinen Stil erreichten die Mendoziner D. Alvarez, L. Sánchez, D. Rodríguez und A.Randis, und der Kolumbianer M. Barrios, der französischen Route/54 folgend, am 23. Februar 1986 den Gipfel.
Im Januar 1988 gelingt es dem sehr sportlichen slowenischen Bergsteiger Slavko Sveticic in 10 Stunden ohne Seil vom Filo del Guanaco-Grat bis zur Plaza Francia abzusteigen. Vorher hatte er in Begleitung von M. Romic eine neue Zugangsvariante auf den Südwest-Grat erschlossen und dadurch die erste Besteigung des Südpfeilers der Pyramide (6000 m) erlangt.
Einer einheimischen Seilschaft (Mendoza) von D. Rodríguez und D. Alessio gelingt es, im Januar 1988 die anspruchsvolle Westwand des Aconcaguas in vier Tagen zu bewältigen. Die Route verläuft in die Mitte der 2.800 m hohen Wand und führt zum Südwest-Grat, ganz in der Nähe des Südgipfels. Sie klettern über steiles Eis und schwierige Felswände.
Januar 87, L. Cichy (Polen), 9 Stunden;
Januar 87, A. Randis (Argentinien), 8,7 Stunden;
Februar 87, D. Alessio (Argentinien), 7,48 Stunden;
Februar 87, M. Sánchez (Argentinien), 6,32 Stunden;
Januar 89, M. Dacher (Deutschland), 6,l5 Stunden;
Januar 89, M. Smith (U.S.A.) 6,13 Stunden;
Januar 90, D. Alessio (Argentinien), 6,07 Stunden;
Dezember 91, D. Porsche (Deutschland) 5,45 Stunden
– -Am 26. Febr. 2006 erreicht der Peruaner Holmes Pantoja Bayona in 20 Std. und 35 Min. den Gipfel und hält damit für den Auf- und Abstieg den Rekord, er schaffte es vom Eintritt des Nationalparks (Horcones) um 22:45 Uhr am Abend davor und kam nächsten Tag am Gipfel um 12:35 an, war um 19:15 in Horcones wieder zurück. Für uns ist dies ein besonderes Ereignis, da Holmes (Apu) zu unserem Team von Führern gehört.
-2013 erreicht der Portugiese Carlos Gómez einen neuen Rekord, indem er es in 15 Stunden und 42 Minuten schafft.
Am 6. Februar 1991 gelingt es dem Argentinier Alejandro Randis, ab Plaza de Mulas beide Gipfel am selben Tag zu besteigen. Gesamtzeit: Basislager – Südgipfel – Nordgipfel und Abstieg: 14 Stunden und 30 Minuten.
Im Februar 1992 sind Miguel Lito Sánchez, Marcelo Acosta und Gabriel Cabrera die ersten Bergsteiger, die den Gipfel, ab Plaza de Mulas über den Polengletscher steigend, an einem Tag erreichen (Abstieg am selben Tag auf der Normalen Route).
Während der Saison 2002 besteigt Gabriel Cabrera aus Mendoza sechsmal den Gipfel innerhalb von 42 Tagen.
– 2002 steigt der Franzose Bruno Sourzac in 22 Stunden die Südwand, ohne vorher die Route gekannt zu haben.
-2007 erklimmt der Nordamerikaner Jordan Romero, der gerade mal 11 Jahre alt ist, den Aconcagua und ist damals der Jüngste, der ihn bestiegen hat.
-am 16. Dez. 2008, erreicht ein weiterer Amerikaner, Matthew Moniz, 10 Jahre alt, einen neuen Rekord als jüngste Person, der den Gipfel erreicht.
-Im Februar 2009, erreicht die Rumänin Crina Coco Popescu mit gerade mal 14 Jahren den Gipfel über die Polengletscherroute.