Aconcagua Geschichte

Die erste gelunge Gipfeleroberung

Ursprung des Namen “Aconcagua”

Der Ursprung und die Bedeutung des Namen Aconcagua ist umstritten, was bei vielen indianischen Ortsnamen der Fall ist. Eine allgemein behauptete Theorie besagt, dass Aconcagua „Wächter aus Stein“ und aus den Quechuawörtern Akon und Kahuak her stammt. In der Aymarasprache gibt es jedoch zwei Vokabeln, Kon und Kawa, die „Schnee“ bzw.

„Berg“ bedeuten. Der abgeleitete Sinn in der Aymarasprache wäre danach „schneebedeckter Berg“. Weitere mögliche Bedeutungen wären, „einer der gefürchtesten Gipfel“ oder „er kommt von der anderen Seite“. Obwohl man sich also nicht sicher ist, wurde „Wächter aus Stein“ generell anerkannt.

Verchiedene Versionen über die fast 7000 m

Die verschiedenen Vermessungen, die am Berg vorgenommen worden sind, waren Gegenstand heftiger Kontroversen. 1898 hat die chilenische Grenzkommission dem Berg 6960 m ü. d. M. zugesprochen. Die entsprechende argentinische Kommission hat später die Vermessung auf 7.130 m ü. d. M. erhöht, die höchste Vermessung jemals. 1957 hat die Aeronautikkarte OACI dem Berg 6959 m ü. d. M zugestanden, eine Höhe, die von den IGMA-Karten seit 1962 übernommen wurde. Die zumindest in Argentinien am meisten benutzte Vermessung wurde 1989 von einem Satelliten vorgenommen, der dem Berg 6962 m. ü. d. M. zugeschrieben hat, mit einer Fehlergrenze von ± 5 m.

Geologie

Der Riese Amerikas ist 6962 m. ü. d. M. hoch, was auf seine Vulkanstruktur zurückzuführen ist. Er wird wegen seines Nettoinhalts als Paläovulkan betrachtet. Beim Aconcagua handelt es sich um eine Vulkanstruktur, die von ihrer Speisung- oder magmatischen Kammer abgetrennt ist. Seine ungeheuere Höhe ist nur so zu erklären. Nach Untersuchungen der sich am Gipfel befindlichen kleinen Vulkane, war dieser Vulkan mindestens bis vor 9,5 Millionen Jahren aktiv. Aconcagua – Mendoza – Argentina

Die erste gelunge Gipfeleroberung

Aconcagua Geschichte | Matthias Zurbriggen
Aconcagua Geschichte | Matthias Zurbriggen

Die ersten Versuche, den Gipfel zu erobern, werden dem deutschen Forscher Paul Güssfeldt zugeschrieben, Entdecker des Berges, und der den Weg für künftige Besteigungen erschlossen hat. Güssfeldt gelangte bis zu einer Höhe von 6560 m, musste aber den Aufstieg wegen eines heftigen Sturms abbrechen.

14 Jahre später leitet der Engländer Edward Fitzgerald eine europäische Expedition von 9 Männern, mit dem Schweizer Matthias Zurbriggen als Hauptbergführer. Am 14. Januar 1897 ereicht Zurbriggen erfolgreich den Gipfel (6962 m ü. d. M.)

Der Aconcagua Geschichte | Paul Güssfeldt
Der Aconcagua Geschichte | Paul Güssfeldt

und schreibt damit eine der schönsten Geschichten des Andinismus. Zu dieser Zeit gab es keine Berghütten, keine Landkarten und keine genaue Angaben über Aufstiegsrouten, sondern nur die ungeheuere Grösse des Berges, die Kälte, die Stürme und die Höhenkrankheit.

Am 23. Dezember bricht die Expedition auf, die nach langem Hin und Her und mehreren Auf- und Abstiegen vom Erfolg gekrönt wird. Nach vielen Versuchen und einer hypothetischen Ruhepause unternehmen Zurbriggen und Fitzgerald den Versuch, als Erste den Gipfel zu erreichen. In der Höhe von 6.700 m ü. d. M.musste aber Fitzgerald aufgeben, und Matthias Zurbriggen allein weiter aufgesteigen, der also damit im Alleingang das wenige Tage zuvor begonnene Unternehmen erfolgreich beendete. Die anderen Teilnehmer der Expedition waren inzwischen nach Puente del Inca zurückgegangen, um sich für einen neuen Versuch vorzubereiten. Nur drei von ihnen sind dann am 13. Februar wieder zum Aconcagua aufgebrochen. Fitzgerald war auch dabei, aber er musste nochmals aufgeben. Lanti und Vines, die an der ursprünglichen Expedition teilgenommen hatten, waren weitergestiegen und haben am gleichen Tag den Gipfel zum zweiten Mal in der Geschichte des Berges erreicht.